Plötzlich verändert sich unser bisheriger Lebensrhythmus grundlegend. Vieles was vorher selbstverständlich war ändert sich.
Besonders für das Schulwesen heißt das nun flexibel sein. Lehrer und Schüler sitzen oft stundenlang vor dem Computer, arbeiten seitenweise Pläne zu Hause ab und Eltern werden zu Hilfslehrer. In vielen Familien zehrt das am harmonischen Miteinander. Es ist nicht immer einfach die Kinder für die schulische Arbeit zu motivieren. Ratlosigkeit breitet sich bei Schülern und Eltern aus, wenn die Aufgabenstellungen zu komplex werden. Auch bei der Menge der zu erledigenden Aufgaben verliert man schnell den Überblick.
Ich, als Lehrerin und Mutter habe beide Seiten des Home - Schoolings "genießen" dürfen, und ich denke es hat sowohl als auch ganz gut geklappt.
Meine Schüler haben die meisten Aufgaben gut erledigen können, durch übersichtliche Pläne und wöchentlicher Video - Konferenz, in der Fragen geklärt und Unklarheiten beseitigt wurden. Natürlich war ich auch im ständigen Austausch mit den Eltern, die mir per e-mail oder per Whats App Fragen stellen konnten oder fertige Unterlagen schickten. So konnte ich auch direkt Rückmeldung an die Schüler geben.
Als Mutter von zwei Schülerinnen der Sekundarstufe konnte ich beobachten wie selbständig und selbstverständlich meine Kinder die Pläne bearbeiteten. Auch sie bekamen wichtige Informationen der Lehrer über e-mail oder im Zuge von Video - Konferenzen.
Wir haben diese Zeit ohne Druck und "Muss" gut überstanden und trotzdem wurde die Arbeit termingerecht erledigt. Man muss nicht ständig dem Kind sagen: "Du musst... Du darfst nicht...." . Weniger ist oft mehr! Weniger Regeln, aber diese konsequent einfordern. z.B. Die Regel lautet: "Bis Freitag sollst du deine Aufgaben erledigt haben." Ich helfe dem Kind die Aufgaben auf die Tage aufzuteilen, aber sie abarbeiten muss das Kind selbst. Es ist nicht wichtig, wann die Dinge erledigt werden, sondern dass die Dinge gemacht werden, die man sich vornimmt.
In diesem Sinne "keep cool" und lasst die Kinder machen!
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